Ein Wohnmobil-Solarset versorgt Dein Fahrzeug unabhängig vom Landstrom mit sauberer Solarenergie. Die Solarmodule auf dem Dach oder in mobiler Ausführung wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um. Diese Energie wird über einen Laderegler gesteuert, der den Stromfluss zur Bordbatterie regelt und die Batterie vor Überladung oder Tiefentladung schützt.

Die gespeicherte Energie steht Dir dann für alle Verbraucher im Fahrzeug zur Verfügung – vom Licht über den Kühlschrank bis zum Laptop.

Mit einem Wechselrichter kannst Du die 12-Volt-Gleichspannung der Batterie sogar in 230 Volt umwandeln, um normale Haushaltsgeräte zu betreiben.

Ein Komplettset enthält alle nötigen Komponenten – Module, Laderegler, Kabel, Stecker und Montagematerial – optimal aufeinander abgestimmt für maximale Effizienz und einfache Installation.

Um zu wissen, wie viel Solarleistung Du benötigst, solltest Du Deinen täglichen Energieverbrauch realistisch einschätzen.

Dafür gehst Du so vor:

1. Liste alle Geräte auf, die Du nutzt – z. B. Licht, Kühlschrank, Handy, Laptop, Wasserpumpe.
2. Notiere deren Leistung (Watt) und Nutzungsdauer (Stunden pro Tag).
3. Multipliziere Leistung × Nutzungszeit = Verbrauch in Wattstunden (Wh).
4. Addiere die Werte – das ergibt Deinen Tagesverbrauch.
5. Teile die Gesamtsumme durch die Batteriespannung (12 V oder 24 V) → Dein Verbrauch in Amperestunden (Ah).

👉 Noch einfacher: Nutze unseren Solarrechner.

Er berechnet automatisch Deinen individuellen Verbrauch und zeigt Dir, welches Wohnmobil-Solar-Komplettset zu Deinem Energiebedarf passt – inklusive Batteriegröße und empfohlener Modul-Leistung.

Die benötigte Solarleistung hängt von mehreren Faktoren ab:

• Deinem täglichen Stromverbrauch
• Der Jahreszeit und Sonneneinstrahlung
• Der gewünschten Autarkiezeit (wie lange Du ohne Nachladen stehen möchtest)

Als Orientierung:

• 200 W reichen für Grundbedarf (Licht, Handy, Laptop).
• 400–600 W eignen sich für Kühlschrank, Wasserpumpe und längere Standzeiten.
• Ab 800 W bist Du für energieintensivere Geräte und längere Offgrid-Aufenthalte bestens gerüstet.

Unser Tipp: Plane lieber etwas Leistungsreserve ein – so bist Du auch bei bewölktem Himmel auf der sicheren Seite.

Mit unserem Solarrechner kannst Du ganz einfach prüfen, welche Leistung Dein Wohnmobil wirklich braucht.

Ja – die meisten Wohnmobil-Solarsets lassen sich mit etwas handwerklichem Geschick selbst montieren. Unsere Komplettsets enthalten bereits alle Komponenten und das benötigte Montagematerial. Du solltest aber folgende Punkte beachten:

• Kabelquerschnitt & Sicherungen: Immer passend zur Stromstärke dimensionieren. Nutze hierfür unseren Rechner (verlinken) zur Berechnung Deines benötigten Kabelquerschnitts.
• Befestigung: Module fest, vibrationssicher und wasserdicht montieren (z. B. mit Dachdurchführung und Halterungen).
• Verbindungen: Polarität prüfen, saubere Crimpverbindungen herstellen.
• Laderegler & Batterie: Möglichst nah beieinander platzieren, um Leitungsverluste zu minimieren.

Wenn Du Dir unsicher bist, empfiehlt sich ein kurzer Check durch eine Fachwerkstatt – besonders bei größeren Anlagen oder 230 V-Systemen.

Beide Batteriearten haben ihre Vorteile – die Wahl hängt von Deinem Reiseverhalten und Budget ab:

Lithium (LiFePO₄):

• Bis zu 50 % leichter als AGM
• Höhere nutzbare Kapazität (tiefere Entladung möglich)
• Längere Lebensdauer (bis zu 3.000–5.000 Zyklen)
• Schnelleres Laden durch hohe Stromaufnahme
• Ideal für häufige Nutzung und Autarkie

AGM-Batterie:

• Günstiger in der Anschaffung
• Wartungsfrei, zuverlässig
• Gute Leistung für gelegentliche Reisen

Fazit: Wenn Du viel reist und lange autark stehen möchtest, lohnt sich eine Lithium-Batterie trotz höherer Anschaffungskosten langfristig fast immer.

Die Lebensdauer hängt von Typ, Nutzung und Pflege ab:

• AGM / Gel-Batterien: ca. 3–5 Jahre, bei schonender Nutzung bis zu 7 Jahre.
• LiFePO₄-Batterien: ca. 10–15 Jahre oder bis zu 5.000 Ladezyklen.

Langlebigkeit sichern:

• Regelmäßiges Nachladen, auch im Winter
• Tiefentladungen vermeiden
• Bei längeren Standzeiten Batterie frostfrei und teilladend lagern

Eine hochwertige Batterie und ein intelligenter MPPT-Laderegler erhöhen die Lebensdauer deutlich.

Bei Wohnmobil-Solartechnik haben sich einige Hersteller durch Qualität, Effizienz und Zuverlässigkeit bewährt:

• WATTSTUNDE – Komplettlösungen „Made in Germany“ mit perfekt abgestimmten Sets für jeden Fahrzeugtyp.
• EcoFlow – Innovative, integrierte Systeme mit App-Steuerung und intelligentem Energiemanagement.
• Victron Energy – Hochwertige Einzelkomponenten (Regler, Wechselrichter, Ladegeräte) mit maximaler Flexibilität für individuelle Setups.

Alle drei Marken überzeugen durch geprüfte Sicherheit, hohe Effizienz und hervorragenden Service – je nach Anspruch findest Du hier die passende Lösung, vom Einsteiger-Set bis zum Profi-System.

Ein gutes Solar-Komplettset lässt sich problemlos an Deine Bedürfnisse anpassen.

Achte bereits bei der Erstinstallation auf Erweiterungsreserven:

• Laderegler: sollte zusätzliche Modul-Leistung aufnehmen können.
• Kabel & Sicherungen: lieber etwas großzügiger dimensionieren.
• Module: möglichst vom gleichen Typ & Hersteller, damit Spannung und Stromwerte übereinstimmen.
• Batterie: Erweiterung möglich, wenn gleiche Zellchemie und Kapazität verwendet werden.

Tipp: Plane gemeinsam mit unserem Team – wir helfen Dir, Dein System modular und zukunftssicher zu gestalten.

Das Thema Balkonkraftwerk im Wohnmobil taucht aktuell immer häufiger auf – technisch gibt es aber wichtige Unterschiede.

Ein klassisches Balkonkraftwerk arbeitet mit einem Mikrowechselrichter, der den Strom direkt ins Hausnetz einspeist.

Im Wohnmobil fehlt jedoch dieses feste Stromnetz – der Mikrowechselrichter erkennt das und schaltet sich aus (Sicherheitsfunktion).

Für mobile Nutzung brauchst Du daher ein Insel-Solarsystem mit Laderegler, Batterie und ggf. Wechselrichter – also genau das, was ein Wohnmobil-Solar-Komplettset bietet.

💡 Ausnahme:

Wenn Dein Wohnmobil zu Hause steht und Du den erzeugten Strom ins Hausnetz einspeisen möchtest, kann ein Balkonkraftwerk sinnvoll sein – dann gelten aber die gleichen Vorschriften wie für stationäre Anlagen (z. B. Anmeldung beim Netzbetreiber, VDE-AR-N 4105).